Post von Gysmo und Minky
vom 02.03.2009

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Gysmo und Minky

Hallo Katja,


wir haben jetzt leider schon 2 x Mails an euch zurückbekommen und versuchen es über eine andere Adresse, als die uns bekannte.

Wir wollten uns nur mal wieder melden und sagen, dass es uns sehr gut geht, legen Euch mal ein paar neue Fotos von uns bei und wünschen Euch weiter viel Glück bei der Vermittlung von Tieren in Not.


Viele liebe Grüße von

Minky und Gysmo


... und natürlich von Helga und Uwe

 

 
 
 
 
 
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Post von Gysmo und Minky
vom 15.08.2007

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Gysmo und Minky

Hallo Katja, hallo Tobias, 

weil Ihr jetzt aus dem Urlaub zurück seid, möchte ich, auch im Namen von Minky, ein bisschen von dem erzählen, was passiert ist, seit wir in unserer neuen Familie sind.

Minky ist ja gleich, nachdem wir hier angekommen sind, in die Schranknische gekrochen und hat sich da versteckt. Das war auch gar nicht schlimm. Unsere neuen Leute hatten nur nicht bedacht, dass hinter dem Schrank ein Wasser- und Abwasserschacht ist, der unten offen ist. Da ist Minky reingekrochen und im Schacht nach oben geklettert. Das hat Helga und Uwe furchtbar erschreckt und sie sind deswegen bis spät in die Nacht wach geblieben und haben beraten, was sie tun können. Im schlimmsten Fall wollten sie die Fliesen entfernen und den Schacht aufschneiden, um Minky zu befreien.

Sie sind dann sehr spät ins Bett gegangen und ich habe Minky gleich überredet, wieder runterzuklettern und rauszukommen.

Ich glaube, unsere neuen Leute konnten nicht richtig schlafen, denn morgens um vier Uhr waren sie schon wieder wach und haben nach Minky gesehen. Die hatte sich aber schon das Haus angeschaut und kam gerade aus der Küche. Na ja, gleich danach gab es dieses Versteck für Minky nicht mehr.

Wir sind dann nach oben gerannt und haben versucht uns da zu verstecken. Das hat aber nicht so richtig funktioniert, weil die alle Türen zugemacht hatten und wir uns in keinem Zimmer verkriechen konnten. Ich glaube, dass das Absicht war.

Obwohl die Beiden im Büro waren, haben wir uns den ganzen Tag nicht von der Stelle gerührt, obwohl wir so einen Hunger und Durst hatten, und aufs Klo mussten wir auch. Abends hat uns Helga dann echt leckeres Hühnerfleisch angeboten, sie dachte wohl, dass wir gleich verhungern. Wir haben aber erst mal nichts genommen und haben sie ganz furchtbar angefaucht und geknurrt.

Abends stand dann die Schlafzimmertür einen Augenblick offen. Wir sind sofort da rein, haben uns unter dem Bett versteckt und jeden angeknurrt, der uns zu nahe kam. Helga hat sich deshalb nicht ins Bett getraut und ist mit samt ihrem Bettzeug ins Büro gezogen. Das war echt lustig.

Als sie gerade die Couch im Büro bezogen und sich hingelegt hatte, tat uns das doch ein bisschen leid, wir haben also das Schlafzimmer geräumt und sind nach unten gerannt. Da stand noch das leckere Hühnerfleisch, frisches Wasser und ein sauberes Klo, super.

Uwe ist hier wohl für die Katzenhygiene zuständig. Jedenfalls musste er am nächsten Morgen erst mal unser Klo sauber machen. Das macht er übrigens ganz gut und passt immer auf, dass alles frisch gefüllt und trocken ist.

Während der nächsten paar Tage haben wir besonders leckeres Fleisch und viele Leckerlies bekommen. Das war wohl dafür gedacht, dass wir aufhören zu fauchen und uns zu verstecken. Am dritten Abend hat Helga versucht, mit mir zu spielen und mich anzufassen. Das war ganz witzig und ich habe ein bisschen mitgespielt. Im Vorbeigehen habe ich mich dann auch mal anfassen lassen.

Unsere neue Familie hat uns in der ersten Woche einen tollen Kratzbaum gekauft, mit zwei Häuschen und mehreren Liegeplätzen. Auf der obersten Fläche liege meistens ich , weil ich von da oben fast alles überblicken kann. Wir haben auch gleich ordentlich am Baum gekratzt, das fanden Helga und Uwe toll. Einen Sessel haben wir aber trotzdem zerkratzt, allerdings nicht mit Absicht. Das ist beim Rumtoben passiert, war aber wohl nicht so schlimm.

Jetzt, nach drei Wochen, finden wir die Beiden echt nett. Es gibt immer was Leckeres zu essen und manchmal darf ich den Joghurtbecher auslecken. Minky mag das noch nicht so gern, dafür isst sie gern alle Leckerlies, die ich nicht so mag. Und was wir beide nicht mögen, wird auch nicht noch mal in unsere Näpfe gefüllt.

Morgens um 6.00 Uhr steht Helga auf, dann rennen Minky und ich ganz schnell nach oben und lassen uns erst mal ordentlich streicheln. Ich springe meistens gleich auf die Fensterbank im Schlafzimmer. Von da aus kann ich sehen, ob im Garten alles in Ordnung ist. Minky tobt lieber im Bett zwischen den Decken und Kissen rum und schmeißt sich meistens lang da rein. Wenn Helga aus dem Badezimmer kommt, laufen wir wieder mit runter, dann gibt es nämlich Frühstück. Wir legen uns immer im Hauswirtschaftsraum an die Tür und beobachten, ob auch alles richtig gemacht wird. Das klappt aber ganz gut und sie verstehen das auch, wenn wir ihnen zeigen, dass wir Hunger haben.

Nach dem Frühstück gehen unsere Leute ins Büro und wir können uns vom Toben und vom Essen ausruhen. Oft spielen Minky und ich aber auch zusammen, denn schließlich ist ja auch keiner da, der schimpft, wenn wir die Blumen ausgraben.

Am späten Nachmittag kommen die Beiden wieder, essen was, machen das Katzenklo sauber und kümmern sich um uns. Manchmal liege ich später bei Helga auf der Couch und lasse mich kraulen. Minky traut sich das leider noch nicht, aber ich denke, dass das nur noch eine Frage der Zeit ist. Helga nimmt mich auch ab und zu auf den Arm, um mich daran zu gewöhnen. Das ist ja mal toll und mal auch peinlich, schießlich bin ich ein „großer“ Kater. Ich bin aber ganz vorsichtig mit ihr und habe noch nie meine Krallen gezeigt.

Minky soll sich ja auch an das Festhalten und Tragen gewöhnen, aber das will sie noch nicht und hüpft immer aus den Händen weg. Allerdings dreht sie sich sofort wieder um und schmust sich bei Helga wieder an. Na ja, Weiber, die wissen immer nicht, was sie wollen.

Wenn Helga abends ins Bett geht, flitzen wir auch immer mit nach oben und rennen noch ein bisschen kreuz und quer durch das Schlafzimmer. Fensterbank rauf und runter, und immer quer über das Bett. Irgendwann lassen wir Helga dann in Ruhe, schließlich muss sie ja am nächsten Tag arbeiten, gehen wieder nach unten ins Wohnzimmer und toben da rum. Helga sagt schon die ganze Zeit, dass wir ziemlich gelehrig und pflegeleicht sind, und das finden wir auch.

Heute, am 18.07. war ich mit Helga draußen im Garten. Mir war das ja doch unheimlich. Erst musste ich ein Geschirr anziehen. Das war so komisch, dass ich mich erst mal auf die Seite geschmissen habe und keinen Schritt gelaufen bin. Aber so schlimm war es dann doch nicht und ich bin mal ein paar Schritte gegangen. Helga musste mich aber doch nach draußen tragen, was ja auch nicht so übel ist.

Draußen war es erst recht unheimlich, weil es so viele Geräusche und Bewegungen gibt, die ich noch nie gehört oder gesehen habe. Ich habe mich zur Sicherheit ganz tief geduckt und bin fast auf dem Bauch durch den Garten gerobbt. Minky hat mich von drinnen ganz geplättet angeguckt und wusste überhaupt nicht, was wir da draußen machen.

Nach ein paar Minuten hat mich Helga wieder reingetragen und weil ich so tapfer war und gar kein Theater gemacht habe, habe ich super Leckerlies bekommen. Ich war auch gar nicht sauer über die Aktion und bin zum fernsehen wieder zu ihr auf die Couch gehopst.

Hoffentlich hat Euch mein Katzentagebuch gefallen und Ihr konntet daran erkennen, dass es uns hier wirklich gut geht. Die Zeit bei Euch war sehr schön, aber Minky und ich haben beschlossen, dass wir hier bleiben wollen und Ihr uns nicht wieder abholen müsst.

Viele liebe Grüße auch an Maya

Von Minky und Gysmo

 

P.S. Wir hängen dem Brief ein paar neue Fotos von uns an.

 
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